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SaTho Tango präsentiert Otto Eders und Brigitte Belfins Zeitschrift el tango


Textproben aus el tango Heft 11
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TANGO. DIE KUNST VOM WEGLASSEN.

Im Gespräch mit Ricardo ‘El Holandés‘ Klapwijk.

Angefangen hat alles Ende der 80er Jahre. Nicole Nau kam aus Deutschland, sie war Grafikdesignerin in Düsseldorf; ich kam aus Holland, wo ich als beamteter Architekt im Außenministerium arbeitete. Etwas später, letztendlich mit der Möglichkeit in Buenos Aires ökonomisch Fuß zu fassen und als Tango-Tänzer professionell tätig zu sein, mussten wir uns entscheiden und unsere Berufe und das vertraute Leben in Europa aufgeben.

Zunächst aber und unabhängig voneinander hatten Nicole und ich bereits Workshops bei Antonio Todaro absolviert. Dann, es war wirklich ein Zufall, trafen wir uns 1988 in San Telmo, im Hotel Victoria, das uns Todaro als preiswerte Unterkunft empfohlen hat. Voll der Neugierde haben wir uns in den Tango vertieft und gemeinsam intensiv trainiert. Die Beschäftigung mit dem Tango ist unendlich, dieses Lernen, wie man geht, zusammen, gegeneinander, aneinander, wie man sich selbst und den anderen Körper spürt, wie man Figuren entwickelt und sich ein dramatisches Repertoire des Ausdrucks erwirbt.

 

 

TANGO – AUGEN OHREN LUST.

Ein Essay von Lydia Mischkulnig.

Der Tango ist das Gefühl für Volumen und Dichte, die Schwere in die bodenfeste Leichtigkeit zu übertragen, den Körper mit der Musik zu verbinden, im Klang Raum zu nehmen, mit dem Gewicht zu spielen, und als Paar Leidenschaft sprachlos zu kommunizieren. Die Sprache ist nicht Musik, die Sprache ist das Wort, und die Tänzer delegieren ihre Worte an den Text, an die Instrumente und sind Gefäße, deren Volumen Herz an Herz und Stirn an Stirn ein Bewegungsmuster ergeben.

 

 

IM TANGO KANNST DU NICHTS VORTÄUSCHEN.

Liz De Vuyst & Yannick Vanhove, European Champions im Tango Salón und Vize-Europameister in der Kategorie Tango Escenario, im Gespräch mit Christine Höfferer und Martin Höfferer-Mildner.

Der Tango Salón ist für mich etwas, wo du gesellig sein kannst, wo du alle Gefühle hineinlegen kannst, mit Spaß und Genuss, fundamental und logisch, elegant und verspielt. Den Bühnen-Tango aber, den liebe ich, da es mir gefällt, wenn du in den Tanz eine Portion „Schauspiel“ gibst.

 

 

TANGO: WIR WOLLEN DIE ESSENZ.

Im Gespräch mit Maria Casán & Pablo Ávila, die in der European Tango Championship 2012 den 6. Platz im Tango Salón erreichten.

Deshalb ist in unserem Unterricht die Essenz des Tangos - dazu gehört die Tango-Umarmung - ein zentraler Ansatz. Die Umarmung und dass diese eine Bedeutung hat. Wie alles, wenn man sich im Tango bewegt. Alles hat seine Bedeutung, jede Umarmung, jeder Schritt und jede Pause. Wesentlich ist auch das Gefühl. Das Sich öffnen, das Fühlen des anderen und das Spüren der Musik. Die Musikalität und das Sich ausdrücken im Gehen, dessen Eleganz, brauchen viel Wissen und Übung. Das sind die Dinge, die in Buenos Aires sehr geschätzt werden und das alles hat natürlich mit innerer Einstellung zu tun.

 
 






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