SaTho Tango präsentiert Otto Eders und Brigitte Belfins Zeitschrift el tango
Textproben aus el tango Heft 12 zurück zu den anderen Ausgaben für Jorge Luciano Rios (1931 - 2013) TANGO IST STÄDTISCHE FOLKLORE Juan Camicha, der Präsident der Asociación El Pial im Gespräch mit Christina Höfferer und Martin Höfferer-Mildner 2013 feiern wir den 66sten Jahrestag des Vereins - er wurde am 14. März 1947 gegründet. Und Ende des Jahres gibt es den 21sten Geburtstag der Milonga A Todo Tango. Die Agrupación Folklórica Nativa EL PIAL befindet sich im ältesten Folklore-Zentrum der Capital Federal, liegend im barrio Flores, einem Stadtteil der seit 1888 zu Buenos Aires gehört. Bereits beliebt bei den reichen Stadtbewohnern, die vor der Eingliederung dort Landhäuser unterhielten, war Flores, jetzt ein Bezirk der Mittelschicht, stets sehr tanguero und ist es bis heute. Flores ist ein Ort, wo es immer viel Tango gab und gibt, ein Ort vieler wichtiger Tango-Musiker. DER TANZ DER FREIHEIT: TANGO LIBRE Von --(oe) (Der Tango kommt von innen) & Sabine Loibl (Im Rhythmus der Sehnsucht) Der Film führt uns in eine Welt der Unfreiheit. und endet mit der Flucht in eine ungewisse Zukunft. Die aber, auch wenn sie nur ein vager Traum ist, der sich wenige Sekunden später auflösen kann, sollte geprägt sein von Freiheit, erwachsen aus dem Geist des Tango. WELTKULTURERBE TANGO. Weitergabe des Feuers oder Bewahren der Asche? Von Verena Lammer Die Feststellung, dass immaterielle Kulturgüter von Gemeinschaften und Gruppen in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, ihrer Interaktion mit der Natur und ihrer Geschichte ständig neu geschaffen werden, legt damit nahe, dass sich auch der Tango im Lauf der Zeit verändert, sich verändern darf und soll, dass regionale Erscheinungen wie der finnische, jiddische oder Balkan-Tango nicht gering geschätzt werden dürfen und dass in der Musik, der Lyrik und im Tanz auch Experimente, Irrwege und Sackgassen als organischer Bestandteil lebendiger Entwicklung ihre Berechtigung haben. Angehörige einer vorwiegend europäischen Bildungselite, die glauben, darüber bestimmen zu müssen, was als „original-argentinisch“ gelten darf, haben sich wohl noch kaum mit dem Konzept des Weltkulturerbes befasst. Vielmehr erinnern sie mich ein wenig an „Herrn Sattmann“ aus Recklinghausen in Felix Mitterers Piefke-Saga, an den Tirol-Experten, der genau Bescheid weiß über das „ursprüngliche“ Tirol, das im Film – aus wirtschaftlicher Not heraus – mit vielen Klischees erhalten und an die Touristen vermarktet wird. Bei aller stilistischen Vielfalt sollte aber der eigentliche Kern des Tangos, das Besondere, welches ihn von vielen anderen Tänzen unterscheidet, nicht in Vergessenheit geraten: dass er zuallererst mit dem Herzen und nicht mit den Beinen getanzt wird - so schreibt Beatriz Dujovne: „This man on the dance floor seems to have had a party by himself – at his partner’s expense. This aberration of doing a „dance of the legs and not of the heart“ is some distance removed from the tango’s real center.“
SaTho-Tango
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