SaTho Tango präsentiert Otto Eders und Brigitte Belfins Zeitschrift el tango
Leseprobe aus el tango Heft 3 zurück zu den anderen Ausgaben
Aus DER TANGO IST VON HIER,
VERDAMMT NOCHMAL! Die Musik ist wie ein Poem und jeder
Tango einzigartig und man muss genau hinhorchen, ehe man das Gehörte in eine
Bewegung umsetzt. Dies lehrte mich Pepito Avellaneda und machte mir noch etwas
anderes klar, etwas äußerst wichtiges: Die Führung! „Egal, wie gut deine
Partnerin ist,“ pflegte er zu sagen, „wenn du die marca nicht zu setzen
weißt, wird es ihr unmöglich sein dir zu folgen.“ In so mancher milonga
meinte ich: „Die Frau, mit der du eben getanzt hast, ist wirklich gut.“ „Oh,
denkst du?“ antwortete er und machte uns bekannt. Ich tanzte mit ihr und musste
feststellen, dass sie überhaupt nicht tanzen konnte. Tatsächlich war es Pepito,
der sie tanzen ließ. Aus EIN PAAR UMDREHUNGEN MEHR.
Über das Verhältnis der Tango-Tanzenden zur Geschichte des
Tangos. Wenn hier und heute etliche
Tangotänzer stolz sind, so und so viele Figuren zu „können“, so drückt dies
dennoch „historisches“ Sein aus: Den besonderen Zeitgeist der Fitnesssportler,
die ein bestimmtes Quantum an Übungen absolvieren „müssen“ und in dieser
Reduktion ihr geistig-emotionales Auslangen finden. Anscheinend Anreiz genug, um
sich Woche für Woche für ein paar Stunden nach einem gewissen (Tanz)Schema wie
in einer Fitnesskammer abzuquälen. SaTho-Tango
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